10 TIPPS RUND
UM EINE BASISCHE
ERNÄHRUNG

von Jacky Gehring

Wo frischer Wind wehen soll, muss altes losgelassen werden. Das gilt auch für eine langfristige Ernährungsumstellung auf gesund und basisch. Aber oft lassen sich alte Gewohnheiten nicht so einfach „loslassen“ und ersetzen, deshalb sollte der «Ersatz» genau so reizvoll sein wie sein Vorgänger.

Darum freut es uns riesig, dass wir dir hier 10 Tipps von der BodyReset Ernährungsexpertin und Bestseller-Autorin Jacky Gehring geben dürfen. Mit ihrem umfangreichen Wissen rund um eine basische Lebensweise hat Jacky im deutschsprachigen Raum mit über 300`000 verkauften Büchern schon viele Menschen zu glücklichen „BodyReset"-ler*innen gemacht.

Tipp #1

Wie reagiert unser Körper auf Säure?
Wir sind, was wir essen. Dabei ist es gut zu wissen, dass unser Körper ständig bemüht ist, seinen Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Denn das Mass aller Dinge für Leben ist der konstante pH-Wert des Blutes. Er ist leicht basisch und darf auch im Extremfall nur zwischen pH-Wert 7.35 bis 7.45 schwanken, grössere Abweichungen würden uns töten.

Tipp #2

Zauberformel für eine nachhaltige Gesundheit.
Dein Körper benötigt über Essen und Trinken mindestens 70% sogenannte Basenbildner und maximal 30% Säurebildner, um fit und gesund zu bleiben. Dieses Verhältnis hat sich heute leider umgekehrt, wir führen unserem Körper bis 80% Säurebildner und nur noch etwa 20% Basenbildner zu, und das hat fatale Folgen für unseren Körper und unsere Gesundheit.

Tipp #3

So befreit sich dein Körper von Säure.
Um den konstanten Wert des Blutes auch bei einer sehr säurelastigen Lebensweise zu sichern, hat der Körper viele Möglichkeiten; ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­er hält zum Beispiel Wasser zurück, um die Säurekonzentration zu verdünnen, Stauungen und Ödeme entstehen. Oder er versucht, die Säuren über die Haut loszuwerden, von Pickel über Rötungen bis Akne oder Neurodermitis kann die Folge sein. Oder er plündert unsere basischen Mineralstoffspeicher (Kalzium, Magnesium, Mangan, Zink, Eisen usw.), bildet mit den Säuren für das Blut harmlose Neutralsalze und deponiert diese im Bindegewebe, Cellulite entsteht. Die geklauten Mineralstoffe fehlen an anderer Stelle, Haare, Haut und Nägel leiden darunter.

Tipp #4

Welche Lebensmittel sind säurehaltig? Welche helfen, Säuren abzubauen?
Nicht nur Genussmittel wie Süssigkeiten, Alkohol und Kaffee sind Säurebildner; leider auch Limonaden,  Brot, Pasta und Reis, Milch und Milchprodukte ausser Rahm und Butter, Halb- und Fertigprodukte mit meist hohen Anteilen an Konservierungsstoffen sowie Zucker und Transfettsäuren. Gegenspieler von säurehaltigen oder säurebildenden Lebensmittel und Getränken sind Kartoffeln in allen Varianten, Bananen, alle süssen Früchte, alle grünen Blattsalate, Gurkensalat, viele aber nicht alle Gemüsesorten, Kokosfett, kaltgepresste Öle, Samen, Kräuter, die meisten Nusssorten. Neutral sind Eier in allen Varianten, Mascarpone und Ricotta, stilles Mineralwasser, mit 80 Prozent Wasser verdünnte Vollsäfte wie Trauben-, Apfel-, Birnen- und Ananassaft. Kaffee und Schwarztee wird mit etwas Vollrahm fast neutral.

Tipp #5

So viele Proteine braucht dein Körper.
Dein Körper benötigt täglich etwa 0.8 Gramm Protein pro Kilo Körpergewicht. Proteinreiche Quellen sind zum Beispiel Hülsenfrüchte, Linsen, Soja- und Kidneybohnen – alles Säurebildner, aber lebenswichtig für den Aminosäurebedarf. Diese Protein-Produkte liefern viele Mineralstoffe und Spurenelemente. Isst du sie mit basischen Beilagen, stimmt das Säure-Basenverhältnis 30 zu 70. Eier und Eierspeisen als Proteinlieferanten sind am wenigsten säurebildend. Für Veganer*innen gibt es auch Proteindrinks (z.B. von PURYA).

Tipp #6

Nicht weniger essen ist die Lösung, sondern clever kombinieren.
Um gesund abzunehmen, brauchst du keine Diät! Wenn Deine Beilagen in den Mahlzeiten nicht mehr als 15% Kohlenhydrate enthalten, nimmst du ab, auch mit Butter an den Kartoffeln oder Schlagsahne im Fruchtsalat. Im Vergleich: Kartoffeln und Bananen enthalten je ca. 15% Kohlenhydrate, Brot, Reis und Pasta rund 3 bis 4 x mehr, also auch 3 bis 4 x mehr Energie. Raffinierter Zucker besteht aus 98(!)% Kohlenhydraten und stoppt damit jeden Versuch, abzunehmen.

Tipp #7

So wird's zum Frühstück nicht sauer 🙂
Und so sieht ein basisches Frühstück mit ca. 15% Kohlenhydraten aus;  Am Morgen statt Brot eine basische Frucht (süsser Apfel, süsse Trauben, Birne, Melone) und eine Banane kleinschneiden, mit Schlagrahm und Mandelsplitter garnieren, nach Belieben vorher ein weiches Ei mit Salz, kein Industriesalz, sondern Stein- oder Himalajasalz. Mehr zum Thema Salz erfährst Du auch aus der Klausurarbeit «Salz ist nicht gleich Salz»von Margot Matt zur Ernährungstherapeutin. Zum Znüni und Zvieri zum Beispiel Trauben oder eine Banane geniessen!

Tipp #8

Bleibe auch beim Lunch ausgeglichen.
Mit einem grünen Salat, einer Proteinquelle deiner Wahl und Kartoffelbeilage (wir lieben Rösti) isst du zum Lunch ausgeglichen. Du isst öfters auswärts? Wähle am besten jene Mahlzeiten vom Menü, die am wenigsten verarbeitet sind. Also zum Beispiel eine Gemüse-Rösti oder ein Ratatoille. Die Salate-Sauce kannst du idealerweise selber anmischen mit einem Menage an Essig, Öl, Salz und Pfeffer.

Tipp #9

Eine basische, sättigende Inspiration für's Znacht
Am Abend basische Gemüse mit (veganem) Käse überbacken oder z.B. Gschwellti oder Raclette. Selbstgemachte Gemüsesuppen unterstützen durch den hohen Wasseranteil die Flüssigkeitsbilanz zu erhöhen und helfen dadurch in den nächtlichen Aufräum- und Reinigungsprozessen, den Körper gut zu durchspülen und Abfall am Morgen über den Toilettengang zu entsorgen.

Tipp #10

Verzichte wann immer möglich auf raffinierten Zucker.
Es gibt leider keine Dessert und Süssigkeiten mit wenig Kohlenhydraten – aber du kannst darauf achten, ob sie frei von raffiniertem Zucker sind (z.B. gesüsst mit Honig oder Kokosblütenzucker). Denn raffinierter Zucker macht nicht nur dick, sondern auch krank, süchtig und dumm!  Mehr dazu erfährst du in Jacky's Artikel «Süsse Früchte versus Industriezucker». Wenn du keine Gewichtsprobleme (mehr) hast, geniesse ab und zu Bio-Schokolade aus Fairtrade-Produktion – diese wird meist mit unraffiniertem Zucker und ohne Zusatzstoffe hergestellt.