Im Gespräch mit Elisabeth und Michael von alpuris

– Elisabeth & Michael, die engagierten Gründer von «alpuris», geben uns einen Einblick in ihre spannende Arbeit und teilen in diesem Beitrag Tipps rund um eine bewusstere Produktwahl.

Respekt und Wertschätzung für die Bienen und die Natur sind für die beiden selbstverständlich. Gepaart mit ihrer Genuss-Expertise entsteht so ein einzigartiges Sortiment, dass ihr unter www.alpuris.com entdecken könnt: Einzeln, im Abo oder Geschenkset findest du bei alpuris Honig aus über 10 Kantonen und darunter auch Raritäten an Alpenhonig vom z.B. Nuffenenpass, Grindelwald bis Ernten von Disentis. Dazu folgt ein wachsendes Sortiment an Bio- & Demeterspezialitäten wie Nüsse, Trockenfrüchte, Teigwaren oder Gourmet-Brotaufstriche. Ideal zum Verschenken!

Liebe Elisabeth und lieber Michael, was hat euch 2016 inspiriert, dass ihr «alpuris» gegründet habt?

Wir haben einen Buchweizen-Honig mit sehr vielfältigen, intensiven und spannenden Aromen probiert – und dann kam mit dem «Wow»-Effekt die Erkenntnis, dass Honig so viel mehr ist als die gleichförmige und öde Masse aus dem Supermarkt. Diese Entdecker-Freude wollten wir mit anderen Menschen über unsere Firma alpuris teilen. Honig sollte endlich die Wertschätzung erhalten, die er verdient.

Wofür steht «alpuris» und was ist die Philosophie hinter diesem schönen Namen?

Alpuris steht für reine und feine Produkte aus kleinen Alpen-Manufakturen, vor allem im Bereich Honig. Im Gegensatz zur Verbrauchs-, Verschmutzungs- und Wegwerfmentalität bei den Industrieprodukten möchten wir den Respekt und die Wertschätzung gegenüber der Natur, den Menschen und ihren Erzeugnissen fördern: Klasse statt Masse. Nachhaltigkeit in allen Bereichen ist dabei sicher ein Kernelement.

Wie habt ihr in den Anfängen auf alpuris aufmerksam gemacht?

Die ersten Honiggläser haben wir über eine kleine Cafébar verkauft, bei der ein Imker an der Verkaufstheke stand. Er ist bis heute einer unserer grössten Fans und war von Anfang an ein sensationeller Botschafter: unser erster Honigvorrat, der für drei Jahre reichen sollte, wurde von ihm innerhalb von drei Monaten verkauft, weil seine Begeisterung so ansteckend war. Wir haben von Anfang an nur auf die beste Qualität und einen perfekten Kundenservice gesetzt – auch bei der Verpackung, die neue Massstäbe setzt. Eine starke eigene Marke ist ein wichtiger Anker für alle Marketingaktivitäten, denn: «You never get a second chance to make a first impression».

Die Kommunikationsabteilung eines Bundesrats hatte unsere Webseite entdeckt und bemerkt, dass sich unser Schweizer Alpenhonig in den schönen Holzboxen ideal als Gastgeschenk eignet.

 

« So kam es zu einer Bestellung und wir durften unseren Honig inkl. Geschenkboxen für ein ganzes Jahr lang als offizielles Gastgeschenk des Schweizer Bundespräsidenten liefern. »

Ihr produziert nach Demeter. – Warum und wo liegt da der Unterschied zu einer Verarbeitung nach Bio Suisse?

Demeter geht in manchen Bereichen über die BioSuisse-Vorgaben hinaus, so achtet der Demeter-Imker z.B. besonders auf die wesensgemässe Haltung der Bienen. Die dürfen z.B. ihrem natürlichen Schwarmtrieb folgen, was zusätzliche Arbeit für den Imker bedeutet, und der Honig darf nicht erwärmt werden. Wir sind davon überzeugt: all diese Faktoren sorgen für eine einzigartige Honigqualität. Als Demeter-Betrieb möchten wir den sorgfältigen, respektvollen Umgang mit der Natur noch stärker fördern und unterstützen.

Gibt es Entwicklungen, welche euch Sorgen machen und welche, die euch besonders erfreuen?

Sorgen macht uns die immer noch viel zu hohe Umweltbelastung durch verschiedenste Faktoren, aber auch die schreckliche «Immer billiger»-Mentalität, unter anderem bei Grossverteilern. Da muss sich doch jede*r Konsument*in seine Gedanken machen und sich Fragen, wie es sein kann, dass ein Produkt plötzlich nur noch die Hälfte kostet – war das Produkt vorher seinen Preis nicht wert? Diese Mentalität führt dazu, dass am Ende jemand respektive etwas anderes den Preis für die Billigprodukte zahlt – man erinnere sich an die Fleischskandale in Deutschland.

 

 

Was sind eure Ziele und wo möchtet ihr mit alpuris hin?

Wir haben alpuris von Anfang an als globale Marke geplant, die ihren Anker in den kleinen regionalen Herstellern, in höchster Qualität, in raren und reinen Produkten und in ethischem und sozialem Verhalten hat. Unser Sortiment wächst beständig, und irgendwann werden wir den Schritt über die Schweizer Landesgrenzen hinaus wagen – das Interesse und die Nachfrage im Ausland sind bereits jetzt riesig.

Was wird euer nächstes Projekt?

Wir werden in Kürze ein grosses Sortiment an Nüssen, Trockenfrüchten und reinsortigen Obstsäften einführen, das genauso spannend und einzigartig wird wie unser Honigsortiment – versprochen!

Welche Themen beschäftigen euch und alpuris im Moment besonders?

Wir arbeiten seit der Firmengründung praktisch gratis, einfach weil wir voller Leidenschaft für unsere Firma, die Produkte und die Hersteller (inkl. Bienen…) sind. Nun möchten wir das erfolgreiche Konzept so ausbauen, dass wir uns davon auch einen kleinen Lohn zahlen können. Dafür müssen wir noch weiterwachsen; daran arbeiten wir im Moment.

Wenn ihr eine Sache auf der Welt verändern dürftet: Was wäre das?

Schaut nicht auf den eigenen kurzfristigen Profit, sondern achtet darauf, dass alle in der Kette einen Gewinn aus eurem Handeln ziehen können – von der Natur über die Produzenten bis zu den Kunden. Kurz gesagt: Wir wünschen uns mehr Respekt und Wertschätzung gegenüber der Natur und den Menschen.

Was macht euch an eurem Job am meisten Spass?

Dass wir vom Putzen bis zur Strategie alles selber machen können, und natürlich der direkte Kontakt mit unseren Kunden und Produzenten.

Warum macht ihr bei GreenPick mit? Und wie habt ihr unsere Partnerin Sara Hochuli von «Miyuko» kennen gelernt?

Weil wir das Konzept und die Umsetzung ausgezeichnet finden. > Vielen lieben Dank für das schöne Feedback 🙂

Seit Sara unseren Frühlingshonig von den einheimischen dunklen Bienen aus dem Glarnerland probiert hat, ist sie Feuer und Flamme für diesen und andere charakterstarke Honige von alpuris. Und wir sind froh, mit Sara eine so kreative und kompetente Unternehmerin kennengelernt zu haben.

Was wünscht ihr euch für künftige Generationen?

Dass sie noch mindestens genau so viel reine Natur erleben können wie wir.

 

 

 

 

 

« Freude bereitet uns, dass immer mehr Menschen aus allen Generationen erkennen, dass wir alle und auch die Natur von einem bewussten, nachhaltigen Handeln profitieren. »

5 Tipps von Elisabeth + Michael
für eine bewusste Produktwahl

1. Achtet auf Transparenz.

Nur wer offen kommuniziert und nichts zu verbergen hat, verdient es, gekauft zu werden.

2. Lasst euch nicht von Billigangeboten irreführen.

Ein Produkt ist entweder seinen ehrlichen Preis wert, oder dann eben nicht.

3. Hinterfragt die Anbau- und Produktionsbedingungen.

Wir bevorzugen Bio- und Demeterprodukte, weil sie einen sorgfältigeren Umgang mit der Natur garantieren, ebenso wie regionale Produkte mit kurzen Transportwegen.

4. Kauft nur, was ihr wirklich braucht.

Fragt euch: Muss ich das wirklich haben? Manchmal ist weniger mehr.

5. Ein Gutes Produkt hat eine authentische Geschichte.

Beides sollte euch Freude bereiten und euer Leben bereichern.


 

Liebe Elisabeth, lieber Michael – wir danken euch herzlichst für diese spannenden Einblicke in eure Arbeit und in die alpuris Honigwelt. Danke auch für eure geschätzten Alltagstipps. Wir freuen uns über's nächste Honigbrot und wünschen euch weiterhin viele begeisterte Kunden.

 

Interview: Michelle Oehri (GreenPick) mit Elisabeth und Michael Mildner (alpuris)
Bildquellen: alpuris