30 TIPPS RUND UMS
UNVERPACKTE EINKAUFEN

zusammen mit dem Verein
Unverpackt Schweiz

«Es braucht nicht tausend Menschen, die es perfekt machen, sondern Millionen, die es unperfekt machen.» Genau darum geht es beim unverpackten Einkaufen.

Gemeinsam mit dem Verein Unverpackt Schweiz zeigen wir dir hier, wie du dich Schritt für Schritt an das unverpackte Einkaufen herantasten kannst. Denn: Wir müssen nicht von heute auf morgen «Zero Waste Champions» werden. Viel realistischer ist es, wenn wir beim Einkaufen schrittweise umdenken und Unverpackt-Produkte nach und nach in unseren Alltag integrieren.

Für was steht der Verein Unverpackt Schweiz? – Der Zweck des Vereins ist ein ethischer Interessenszusammenschluss verschiedener Unverpackt-Läden. Dazu gehören auch Teil-Unverpackt-Läden sowie dem Verein zugewandte Unternehmungen und Produzenten der Schweiz.

Hauptziel des Vereins ist die Bündelung gemeinsamer Anliegen und ein gemeinsamer Auftritt gegen aussen. Die Mitglieder sind darum bemüht, unnötigen Müll zu vermeiden und Abfall generell zu minimieren. Die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln und Alltagsgütern will man vorantreiben und ressourcenschonende Wege des Konsumierens und Wirtschaftens vorleben. Schlussendlich will der Verein Unverpackt Schweiz ein konstruktives, faires und gemeinwohlorientiertes Wirtschaften stärken.

NOCH NIE
UNVERPACKT
EINGEKAUFT?

Tipps zum Einstieg

Tipp #1

Starte mit einzelnen Produkten.
Wo nervt dich der Verpackungsmüll am meisten; beim Einkauf von Bio-Gemüse, deinem Müsli oder im Badezimmer? Unser Tipp: Beginne nicht mit einem Grosseinkauf, sondern starte mit den Produkten, die für dich am meisten Sinn machen. So kannst du dich an das unverpackte Einkaufen herantasten und das neue Einkaufserlebnis Schritt für Schritt in deinen Alltag integrieren. Bild: Jonny Caspari

 

Tipp #2

Wo kann man verpackungsfrei einkaufen?
Vorab die tolle Nachricht: Es gibt schweizweit immer mehr Unverpacktläden (zur Karten-Übersicht). Neben Unverpacktläden mit Vollsortiment kannst du auch unterwegs unverpackt einkaufen. Zum Beispiel Gipfeli und Brot lassen sich überall mit dem eigenen Brotsack einpacken. Zum Wochenmarkt oder Hofladen bringst du einfach deine Stofftasche mit. Und dank recircle wird auch das verpackungsfreie Take-Away über den Mittag an immer mehr Orten möglich. Illustration: Cassidy Balboa

Tipp #3

Sei offen, neue Produkte zu entdecken.
Zahnpasta kommt aus der Tube – so hast du es vermutlich auch jahrelang «gelernt». Im Unverpacktladen wirst du tolle Alternativen entdecken. Nimm dir etwas Zeit und sei offen dafür, dich beraten zu lassen und neue Produkte kennen zu lernen. Dazu reicht es, wenn du einfach mal 2-3 Behälter – was du gerade findest – mitnimmst.

Tipp #4

Informiere dich über das aktuelle Sortiment.
Die Auswahl in Unverpacktläden ist gross und reicht bis zu Haushalt- und Hygieneartikeln. Das Sortiment ist auf saisonale und regionale Produkte ausgerichtet. Du wirst also nicht in jeder Jahreszeit alle Früchte- und Gemüsesorten finden, was aber auch einfach Sinn macht. Auf der Webseite des Unverpacktladens deiner Region erfährst du, was aktuell erhältlich ist. Oder folge dem Ladengeschäft auf Instagram: so verpasst du keine Neuigkeiten und saisonale Highlights. Bild: Franzi Meyer

 

BEVOR ES LOSGEHT ...

Tipps zur Einkaufsplanung

Tipp #5

Mach dir eine Einkaufsliste.
Eine Einkaufsliste hilft dir dabei, nur das zu kaufen, was du wirklich brauchst (#foodsave). Wirf dazu einen Blick in den Kühlschrank sowie Vorratsschrank und überlege dir vorab auch, auf was für Menüs du die kommenden Tage Lust hast. Hier findest du eine tolle Übersicht von Einkaufslisten-Apps, die dich dabei unterstützen. Illustration: Cassidy Balboa

Tipp #6

Plane kleinere Einkäufe.
Wenn es dir zeitlich möglich ist, kannst du anstelle eines grossen Wocheneinkauf mehrere kleinere Einkäufe planen. So hast du umso frischeres Gemüse und Früchte zu Hause und behältst einen besseren Überblick im Kühlschrank (#foodsave). Weitere hilfreiche Tipps rund ums Vermeiden von Lebensmittelabfällen findest du bei foodwaste.ch. Bild: Benjamin Brunner

Tipp #7

Organisiere geeignete Behälter und Beutel.
Beim unverpackten Einkaufen gilt Mehrweg statt Einweg. Anstatt in Einweg-Verpackungen transportierst du deine Einkäufe also in deinen eigenen Behältern, Beuteln, Gläsern und Taschen nach Hause. Unser Tipp: Starte einfach mal mit den Behältern, die du hast. Nach ein paar Einkäufen wirst du wissen, was für dich persönlich praktisch ist und was du weniger geeignet findest. Du hast gerade keine passenden Behälter rumstehen? Macht nichts: In den Unverpacktläden selber kannst du schöne Gefässe beziehen.

 

Tipp #8

Umfüllen kann praktischer sein.
Immer praktisch und kostenfrei sind leere Gläser von der letzten Konfitüre oder Eingelegtem – z.B. zum Befüllen mit Kernen, Nüssen oder Zahnpasta-Tabletten. Ich (Michelle) persönlich habe anfangs auch noch mit grösseren Glasbehältern transportiert. Das wurde mir mit der Zeit zu schwer und es gab auch mal Scherben beim Transport. So befülle ich inzwischen lieber Baumwollsäckli oder robuste Papiertüten mit Pasta, Reis oder Müsli und fülle die Lebensmittel Zuhause in schöne Gläser um.

 

BEIM EINKAUF

Rund ums Wiegen
und Befüllen

Tipp #9

Wiege all deine mitgebrachten Behälter.
Statt Neonlicht und hektische Stimmung, empfängt dich in Unverpacktläden eine heimelige Atmosphäre. Den Einkauf startest du, indem du deine mitgebrachten Behälter, Beutel oder Tüten wiegst und das Leergewicht (Tara) auf den Behälter notierst. Das Leergewicht wird später an der Kasse vom Gesamtgewicht des Behälters abgezogen, so dass du auch wirklich nur den Inhalt bezahlst. Tipp: Wenn du die Etikette unauffällig am Behälterboden platzierst, stört sie dich nicht. So kannst du sie auch gleich dranlassen und das Wiegen entfällt bei künftigen Einkäufen. Bild: OHNI.ch

 

Tipp #10

Befülle deine Gefässe nach Wunsch.
Nun kommt der schönste Teil vom Einkauf: Du kannst deine Gefässe mit all den leckeren Produkten befüllen. Dabei bist du nicht an genormte Verpackungsgrössen gebunden, sondern darfst von allem genau so viel nehmen, wie du gerade brauchst. Bist du ein Gefühl für die Menge an zum Beispiel abgefüllter Polenta hast, hilft dir das Zwischenwiegen. Deine bereits befüllten Behälter kannst du einfach in einer Ladenecke abstellen. So bleiben deine Hände frei für den weiteren Einkauf. Bild: OHNI.ch

Tipp #11

Lass dir von Trichtern helfen.
Insbesondere bei hohen, schmalen Behältern ist es hilfreich, wenn du für das Abfüllen von zum Beispiel Reis, Nüsse oder Flüssigkeiten einen Trichter benutzt. So geht auch nichts daneben :). Eine Auswahl an Trichter findest du jeweils direkt in den Unverpacktläden. Und wenn du Hilfe brauchst beim Abfüllen, unterstützt dich das Ladenpersonal bestimmt gerne. Bild: FOIFI.ch

 

Tipp #12

Frag einfach nach, wenn du etwas vermisst.
Alles gefunden, was du brauchst? – Wenn du ein Produkt vermisst, frage einfach beim Ladenteam nach. Vielleicht kann es bestellt werden und findet sogar bald Einzug im Sortiment. Auch wenn du von einem Produkt grössere Mengen beziehen möchtest, kann dir das Ladenpersonal deine Wunschmenge bestellen und direkt im Lager abfüllen. Illustration: Cassidy Balboa

Tipp #13

Bring direkt alles an die Kasse.
Nachdem du all deine Behälter nach Wunsch befüllt hast, kannst du – ohne nachzuwiegen – direkt an die Kasse gehen. Das Ladenteam wiegt nun alles, zieht jeweils das Eigengewicht deiner Behälter ab und du zahlst exakt, was du abgefüllt hast. Gratuliere zu deinem ersten Einkauf in einem Unverpacktladen!  Bild: Laupen unverpackt

Tipp #14

Trage deine Einkäufe sicher nach Hause.
Ein Hoch auf Stofftaschen. Stofftaschen reissen nicht und du kannst auch in der kalt-nassen Jahreszeit deine Einkäufe sicher nach Hause tragen. Wir lieben unsere GreenPick Bio-Baumwoll-Tasche von goodbag: Sie ist robust und bietet dank eingenähtem Boden super viel Platz (32 Liter). Du kannst selbst PC-Monitore oder Pflanzentöpfe mit ÖV easy transportieren. Du willst so eine haben? Du findest sie hier. Dein Zustupf fliesst direkt in die Weiterentwicklung von GreenPick.

NACH DEM EINKAUF

Zurück im
Unverpackt-Haushalt.

Tipp #15

Vermeide Lebensmittel-Abfälle.
Nutze was du hast, miete oder teile was du selten brauchst und verschenke, was du nicht mehr brauchst – so kannst du dir viele «unnötige» Neukäufe von Produkten ersparen. Ressourcen und bares Geld kannst du auch sparen, wenn du Lebensmittelabfälle vermeidest. Die OGG Bern gibt dir als gemeinnütziger Verein auf seiner Plattform foodwaste.ch dazu viele tolle #FoodSave-Tipps. Illustration: «Wodurch wird Foodwaste verursacht?» von foodwaste.ch

Tipp #16

Versuche auch bei anderen Haushaltsprodukten auf Plastik zu verzichten.
Du hast bestimmt auch schon mal etwas zu Mikroplastik gehört oder gelesen? – Winzige Plastik-Partikel entstehen beim natürlich bedingten Abrieb von alltäglichen Kunststoffprodukten. Insbesondere bei Wärmezufuhr lösen sich dem Plastik zugesetzte Chemikalien und Zusatzstoffe, die potenziell krebserregend und bedenklich für unsere Gesundheit sind. Vergleiche zum Beispiel dazu die ETH-Studie «Bedenklicher Blick auf Plastik». Unser Tipp: Versuche in deinem Haushalt so gut es geht auf Plastikartikel zu verzichten (z.B. beim Kochgeschirr). Bild: Mariana Medvedeva

 

WAS MACHT EINEN
UNVERPACKTLADEN AUS?

Ein paar Unterschiede
zu Grossverteilern

Tipp #17

Ehrliches und transparentes Sortiment.
«Wir haben nicht von jedem Produkt 10 Marken, sondern haben eine Vorauswahl für dich getroffen, um deinen Einkauf zu erleichtern» (Verein Unverpackt Schweiz) – Anstatt ein 10 Meter langes Regal mit zig Teigwaren-Sorten findest du im Unverpacktladen eine feine Auswahl an 3-6 Pasta in Bio-Qualität. Die Ladeninhaber:innen können dir dazu Auskunft geben, wer die Teigwaren mit welchen Zutaten herstellt. Sie testen für dich alle Produkte persönlich und nehmen nur ins Sortiment, was sie hinsichtlich ökologischen wie sozialen Handels-Aspekten selbst überzeugt. Bild: Fürst unverpackt

 

Tipp #18

Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
In einem Unverpacktladen kannst du nicht nur ressourcenschonend einkaufen und Bio-Produkte beziehen, sondern dabei auch eine zukunftsfähige Regionalwirtschaft unterstützen. Du unterstützt nämlich eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe; zwischen den Menschen, die hinter der Ladentheke stehen und all den lokalen Produzent:innen. Für sie ist ein partnerschaftliches Zusammenarbeiten und die Übernahme von Verantwortung für unsere Mit-Welt selbstverständlich. Bild: Paul Hanaoka

Tipp #19

Saisonale Auswahl mit natürlichen Schwankungen.
«Im Gegensatz zu grossen Supermarktketten beziehen wir unsere Produkte so regional wie möglich und kaufen nicht alles einfach von irgendwo her auf dem Weltmarkt. Da Lebensmittel einer Wachstumsperiode unterworfen sind, kann es vorkommen, dass der Lagerbestand leer ist, bevor die neue Ernte da ist. Dies passiert vor allem im Frühjahr oder im Sommer.» (Verein Unverpackt Schweiz) Das bedingt auch Flexibilität von dir als Einkäufer:in. Bild: Ohni.ch

 

Tipp #20

Mehrweg statt Einweg.
Hast du schon mal darauf geachtet, wie viel Verpackungsmüll nach einem Einkauf zusammen kommen kann? – Im Vergleich zum Grosshandel sind Unverpacktläden klar ressourcenschonender organisiert: «Viele Produkte wie beispielsweise Wasch- und Reinigungsmittel oder hochwertige Speiseöle werden in Mehrwegbehältern angeliefert, die wieder gereinigt und neu befüllt werden. Flüssige Lebensmittel wie Haferdrink, Sojasauce, Tomatensauce oder Konfi werden auch in Pfandgläsern angeboten. Lebensmittel sollen nur dann in Pfandgläsern abgefüllt werden, wenn die Lagerung in Papier nicht möglich ist.» Quelle: Verein Unverpackt Schweiz

 

Tipp #21

«Less Waste» über das gesamte Ladenkonzept hinweg.
«Ein Grossteil der Waren, wie beispielsweise Getreide, Hülsenfrüchte, Mehle, Müsli und viele andere, kommen in Papiersäcken, die in der Regel 25 kg Lebensmittel fassen. Hauptsächlich entsteht also Papiermüll, der oftmals wiederverwertet oder zum Verschenken angeboten wird und im Gegensatz zu Kunststoff sehr gut recycelt werden kann und auch tatsächlich recycelt wird. Da in normalen Supermärkten nach wie vor Plastik in Form von kleinen Verpackungen bis zu 500 g als Verpackungsmaterial dominiert, ist das durchaus eine sehr positive Bilanz.» – Willst du dir selbst ein Bild machen? Frag einfach nach, ob du ein Blick ins Lager werfen kannst. Quelle: Verein Unverpackt Schweiz

 

Tipp #22

Willst du einen eigenen Unverpacktladen gründen?
Der Unverpackt Verein Schweiz unterstützt dich gerne! Hier findest du bald verschiedene Angebote und Dokumente um deinen eigenen Unverpackt-Laden zu eröffnen. Der Verein bietet dir Vorlagen für dein Hygienekonzept inklusive Gefahrenanalyse, Infos zu den Lebensmittelvorschriften im Bereich Unverpackt, Zoom Call Q&As mit erfahrenen Unverpackt-Laden Gründer:innen und einiges mehr. Als Vorbereitung kannst du mit diesem Selbsttest prüfen, ob du für diese spannende Herausforderung bereit bist. Quelle: Verein Unverpackt Schweiz

«Ein hoher Hygiene-Standard war schon immer ganz selbstverständlich für Unverpackt-Läden. Denn für uns ist es klar, dass wir verantwortlich mit offenen Lebensmitteln umgehen müssen, die wir an unsere anspruchsvollen Kunden rausgeben.»

Tipp #23

Und wie steht es mit der Hygiene?
«Unsere losen Lebensmittel bewahren wir in geschlossenen Behältnissen für dich auf. So sind sie im Laden bestens geschützt. Zum Abfüllen verwendest du eine Abfüllhilfe, beispielsweise eine Schaufel oder eine Zange. Viele Lebensmittel werden auch in Lebensmittelspendern gelagert, aus denen das Produkt direkt in deinen eigenen Behälter rieselt. Blosse Hände werden zum Abfüllen selbstverständlich nicht benutzt – dies gilt natürlich auch für die Ladenmitarbeiter:innen hinter den Kulissen. Die mitgebrachten Gefässe kommen so nur mit den abgefüllten Produkten in Kontakt.» Quelle: Verein Unverpackt Schweiz

Tipp #24

Sauberkeit ist Selbstverständlichkeit, unabhängig von Corona.
Die überschaubare Grösse eines Unverpacktladens gestaltet dir nicht nur eine heimelige Einkaufsatmosphäre, sondern hat auch hygiene-technische Vorteile: «Hinzu kommt, dass wir ständig die Behälter und Arbeitsflächen kontrollieren und säubern sowie die benutzten Abfüllhilfen reinigen und desinfizieren. Diese Massnahmen sind nicht erst durch Corona entstanden, sondern Mindeststandard in allen Unverpackt-Läden. Ein Konzept, das hohe Richtlinien erfüllt und das vom zuständigen Verbaucherschutzamt geprüft wurde.» Quelle: Verein Unverpackt Schweiz

KENNST DU DIESE
ANGEBOTE SCHON?

Unabhängige Empfehlungen.

Tipp #25

Werde kreativ: Gestalte deine eigenen Geschenktücher.
«the pink sheep» lädt dich zu Event-Workshops ein: Gönn dir eine Auszeit vom Alltagstrubel, schnapp dir alte Stoffe, Vorhänge oder Bettlaken und gestalte in gemütlicher Atmosphäre zum Beispiel deine eigenen Geschenktücher. Quelle: the pink sheep

Tipp #26

Null-Müll-Konzept seit 1984: Uni Sapon
Die Firma Uni Sapon hat es sich zur Aufgabe gemacht, seit 1984 aus milden und pflanzlichen Rohstoffen besonders schonende Reinigungsprodukte zu erzeugen. Uni Sapon steht dabei für «universelle Seife». Dies bedeutet, dass nicht für jeden Fleck ein eigenes Mittel benötigt wird. Die Reinigungsmittel sind Konzentrate, welche du zu Hause selbst mit Wasser verdünnen kannst. Somit musst du nicht unnötig Wasser transportieren. Alle Produkte können im Unverpacktladen wieder befüllt werden. Die 10l/10kg Gebinde, die im Laden für die Nachfüllung benutzt werden, werden von Uni Sapon Team zurückgenommen und wieder befüllt. Bild: Ohni.ch

Tipp #27

Festes Shampoo oder Haarseife?
Seifen werden auf Basis von Fetten hergestellt. Während dem Seifensieden werden z.B. Naturöle mit einer Lauge gekocht und so in Glycerin sowie die Salze der Fettsäure zerlegt. Letztere bilden die eigentliche Seife. Festes Shampoo hingegen ist von der Grundstruktur her genauso wie flüssiges Shampoo, nur dass es keine wässrige Phase enthält. Es enthält also auch Tenside, die für die Reinigung der Haare sorgen. Mit was wäscht es sich nun besser? – Probier es einfach für dich persönlich aus. Beide Formen gibt es mit rein natürlichen, biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen. Gut zu wissen: Hartes Leistungswasser und Haarseife vertragen sich nicht gut. Es kann zur Bildung von Kalkseife kommen. Eine saure Rinse (Wasserspülung mit 1-2 EL Apfelessig) wird empfohlen. Bild: Bare Ware

 

Tipp #28

Super praktisch: Zahnputz-Tabs
Stell dir vor: Jeder der 3.9 Millionen Privathaushalte in der Schweiz kauft pro Jahr ca. 6-10 Zahnpasta-Tuben, die (bisher) nicht recycelt werden können (Quelle: BAFU Statistik). Dabei muss Zahnpasta nicht aus der Tube kommen. Die Zahnputz-Tabs sind eine super praktische Aternative, die man überall hin mitnehmen kann. Einfach zerkauen und losputzen. Für frischen Atmen ersetzen die Tabs auch gleich den Kaugummi.

Tipp #29

So einfach ersetzt du Alu-Folie.
Der Aluminium-Baustoff Bauxit wird im Regenwald abgebaut. Mit einem enorm hohen Energieaufwand und viel Chemie (Natronlauge) wird daraus Aluminiumoxid gewonnen (vgl. Global 2000). Eine grossflächige Abholzung für Alufolie muss nicht sein: In jedem Unverpacktladen findest du eine Auswahl an Wachstüchern von lokalen Produzent:innen. Auch dein Grillgut kannst du einfach auf eine Bratplatte (z.B. aus Speckstein), in eine Grillpfanne oder direkt auf den Rost legen. Und für die Grillkartoffeln? Einfach Kartoffel ohne etwas Drumherum in die Glut legen. Bild: Bienenwachstuch.ch (gib's auch als vegane Variante)

Tipp #30

Und kennst du diese Alternative schon?
Aus vielen Badezimmern sind sie nicht mehr weg zu denken: die Wattestäbchen. Täglich werden 1,5 Milliarden Wattestäbchen produziert, jedes für nur eine einmalige Verwendung (Quelle: LastObject.ch). Drei Dänen haben mit LastSwab eine wiederverwendbare, hygienische und zuverlässige Alternative entwickelt. Die LastSwab-Modelle findest du ebenfalls in Unverpacktläden – und es gibt noch viel mehr zu entdecken; schau doch mal bei einem Unverpacktladen in deiner Nähe vorbei 🙂